VfL Bochum: Die Mischung stimmt nicht
Trotz einer ordentlichen Vorstellung im ersten Durchgang gelang es dem VfL Bochum nicht, drei Punkte aus Fürth mitzunehmen. Wie auch in Sandhausen stand am Ende ein torloses Remis zur Buche – das Ziel, die Defensive schnell zu stabilisieren, wurde zwar erreicht, offensiv war die Vorstellung jedoch erneut enttäuschend. Lediglich zwei gute Tormöglichkeiten konnte sich der VfL erspielen, die sich aufbietenden Chancen konnten aber weder Anthony Losilla, noch Stanislav Sestak nutzen.
Bochum im ersten Durchgang besser – Fürth im Zweiten
Im ersten Durchgang präsentierte sich der VfL defensiv stabil. Man überließ den Franken größtenteils den Ball, um nach Ballgewinn schnell umschalten zu können. Die Franken bissen sich an der VfL-Defensive die Zähne aus, lediglich eine Möglichkeit durch Johannes Wurtz ließen die Bochumer im ersten Durchgang zu. Das Spiel zeigte bei verunsicherten Fürthern Wirkung: Die Franken setzten auf lange Bälle, die für das Innenverteidigerduo des VfL selten eine Gefahr waren. Der VfL ließ sich nicht unter Druck setzen und hatte kurz vor dem Pausentee die große Chance zur eigenen Führung, lediglich der sehr schwache Abschluss von Anthony Losilla verhinderte eine mögliche Pausenführung. Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der Erste: Fürth rannte kopflos an, brachte aber kaum Torgefahr zu Stande. Die ausbleibende Entlastung sorgte allerdings dafür, dass beim VfL die Ordnung für eine kurze Zeit verloren ging: Die Spielvereinigung dominierte zu diesem Zeitpunkt das Geschehen, doch die Chancen durch Marco Stiepermann, erneut Johannes Wurtz und Robert Zulj wurden nicht genutzt. Mitten in der Fürther Drangphase tauchte Stanislav Sestak nach einer starken Aktion vom gutaufgelegten Tobias Weis vor Wolfgang Hesl auf, aber der slowakische Nationalspieler scheiterte am Fürther Keeper. Danach entwickelte sich das gleiche Spiel, wie im ersten Durchgang: Die Fürther rannten kopflos an, die Bochumer hatten keine Probleme mit dem Angriffsspiel der Franken, blieben aber offensiv selbst ohne Durchschlagskraft. Insgesamt ging das torlose Remis also in Ordnung.
Latza wieder einsatzbereit – geht Heinemann in Heimspielen mehr Risiko?
Nun trifft der VfL Bochum zum Abschluss der englischen Woche im Heimspiel auf Erzgebirge Aue. Gerade zu Hause steht man in der Pflicht, der VfL Bochum konnte in acht Heimspielen lediglich einen Heimsieg (4:0 gegen den VfR Aalen) verbuchen. Dabei muss Interimstrainer Frank Heinemann, der seinen Abschied als Interims-Cheftrainer geben dürfte, weiterhin auf Kapitän Andreas Luthe (Rückenprobleme), Fabian Holthaus (Wadenprobleme) und die Langzeitverletzten Jan Gyamerah, Jan Simunek und Piotr Cwielong verzichten. Dagegen kehrt Danny Latza nach abgesessener Gelbsperre in den Kader zurück. Gegen Erzgebirge Aue wird der VfL mehr Eigeninitiative ergreifen müssen, sodass eine offensivere Ausrichtung als in den letzten Auswärtsspielen möglich erscheint. Auch Rotationen sind angesichts der englischen Woche alles andere als ausgeschlossen. Alternativen gibt es in Persona von Selim Gündüz, Marco Terrazzino, Michael Gregoritsch und Mikael Forssell genug.