VfL Bochum überzeugt in der Vorbereitung

Elf Testspiele, neun Siege, zwei Unentschieden: Der VfL Bochum hat eine überzeugende Vorbereitung hingelegt und fuhr trotz harten, kräftezehrenden Trainingseinheiten durchweg positive Resultate ein. Der krönende Abschluss fand im Rahmen der Saisoneröffnung „anne Castroper“ statt: Vor ausverkaufter Kulisse konnte der VfL im Revierderby den Erzrivalen Borussia Dortmund durch Tore von Terrazzino und Hoogland, bei einem Anschlusstreffer von Dudziak, mit 2:1 besiegen.

Fortschritte in der Defensive klar erkennbar

Mit 54 Gegentoren im vergangenen Jahr stellte der VfL die schlechteste Defensive der Liga – kein Wunder also, dass Gertjan Verbeek insbesondere auf die Arbeit gegen den Ball großen Wert gelegt hat. Mit Erfolg: In den Testspielen funktionierte das Pressing gut, die Defensive ließ nur selten Chancen zu. Gegentreffer fielen entweder nach strittigen Elfmetern, wie zum Beispiel in Duisburg, oder beim Testspiel der zweiten Reihe  gegen Heracles Almelo, oder aus Abseitsposition, wie zwei der drei Treffer vom griechischen Spitzenclub PAOK Saloniki beim 4:3 Erfolg des VfL. Das situative 4-3-3 System, welches sich sowohl in ein 4-1-4-1 System, als auch in ein 4-2-3-1 System wandeln kann, stabilisiert die Defensive und bringt dennoch genügend Offensivpotenzial. Die Verschiebung in den einzelnen Mannschaftsteilen wurde verbessert, auch Stürmer wie Marco Terrazzino oder Michael Gregoritsch fangen an, das Defensiv-Konzept besser zu verinnerlichen.

Konkurrenzkampf neu entfacht

Vor dem Saisonstart in Paderborn hat Gertjan Verbeek noch drei offene Positionen zu besetzen: Im Tor streiten sich der wiedererstarkte Andreas Luthe und Manuel Riemann um die Nummer 1, auf der Linksverteidigerposition liefern sich Timo Perthel und Neuzugang Giliano Wijnaldum ein ähnlich enges Duell. Während sich Onur Bulut in den Vordergrund gespielt hat und sich zum Saisonstart wohl als erste Wahl sehen darf, kämpfen Michael Gregoritsch, sofern er beim VfL bleibt, und Marco Terrazzino um den dritten Angriffsplatz neben Simon Terodde im 4-3-3 System. Das Mittelfeld dürften, sofern kein Vollzug in der Personalie Thomas Eisfeld vermeldet wird, Anthony Losilla, Tim Hoogland und Janik Haberer bekleiden. Gerade Hoogland könnte sich als Königstransfer erweisen, da er sowohl Offensiv- als auch Defensivqualitäten mitbringt und mit seiner Kopfballstärke sowohl bei gegnerischen, als auch eigenen Standards eine tragende Figur spielen kann. Aber auch Jan Simunek, Tobias Weis und Selim Gündüz, die aus Verletzungsgründen nicht die komplette Vorbereitung mitmachen konnten, stellen starke Optionen für den gutaufgestellten – aber noch nicht kompletten Kader dar. Denn neben Thomas Eisfeld, der nach Informationen des „RevierSports“ unbedingt zum VfL wechseln möchte, steht noch ein weiterer Offensivspieler auf der Wunschliste. Doch auch damit nicht genug: Schließlich konnten im Rahmen der Vorbereitung auch Youngsters wie „Sechser“ Gökhan Gül, Michael Maria oder Görkem Saglam auf sich aufmerksam machen, die Nationalspieler überzeugten mit Leichtigkeit und trotz junger Jahre mit viel Zweikampfstärke und Ballsicherheit. Auch für die Zukunft scheint der VfL also bestens aufgestellt zu sein.

 

Voraussichtliche Elf zum Start: Luthe/Riemann – Celozzi, Fabian, Bastians, Perthel/Wijnaldum – Losilla, Hoogland – Haberer – Bulut, Gregoritsch/Terrazzino - Terodde

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"