Vorschau: Der VfL Bochum startet in Paderborn
Am Sonntag startet der VfL Bochum mit einem Auswärtsspiel beim Absteiger SC Paderborn in die neue Spielzeit. Der Revierclub möchte mit einem guten Saisonstart die positive Grundstimmung im Umfeld mitnehmen und möglichst euphorisch in die folgenden Saisonspiele gehen. Im Vorbericht blickt liga2-online.de auf die Gesamtsituation in Bochum, beantwortet bislang unklare Personalfragen und wirft einen Blick auf vorherige Duelle mit dem Absteiger, die nicht alle in guter Erinnerung geblieben sind.
Zuversichtlich in die Spielzeit
Nach einer sehr überzeugenden Vorbereitung geht Gertjan Verbeek mit einem guten Gefühl in die Auftaktspiele. Seine Mannschaft habe die „Philosophie immer besser verinnerlicht“ und reagiere „selbstständig auf Spielveränderungen“. „Dies gefalle“ dem niederländischen Konzepttrainer. Der VfL möchte mit Verbeek einen besseren Tabellenplatz als im Vorjahr erreichen, ein einstelliger Tabellenplatz dürfte das offizielle Saisonziel sein. Die Aufbruchstimmung ist im gesamten Umfeld spürbar: Nach Paderborn werden den VfL mindestens 2000 Fans begleiten – weitere Anhänger haben sich Karten in den angrenzenden Neutralblöcken gesichert. Auch der Dauerkartenverkauf gestaltet sich positiv: Der VfL setzte bislang rund 5000 Dauerkarten ab, zum jetzigen Zeitpunkt bereits 1000 Dauerkarten mehr als im gesamten Vorjahr. Ein Auftaktsieg würde die Euphorie schüren, die durch den Abgang von Gregoritsch einen leichten Dämpfer erlitten hat – ein volles Haus zum Heimauftakt im Derby gegen den MSV Duisburg wäre wohl garantiert.
Bilanz spricht leicht für den VfL
10 Aufeinandertreffen gab es zwischen SCP und VfL – die Bilanz spricht dabei leicht für die Bochumer. 4 Siege konnte der VfL gegen Paderborn bejubeln, bei drei Remis und drei Niederlagen. Der letzte Sieg in Paderborn liegt aber schon ein ganzes Stück zurück: In der Saison 2005/2006 gewann der VfL zuletzt bei den Ostwestfalen, 1:3 hieß es nach 90 Minuten. Interessante Randnotiz: Marcel Ndjeng stand damals in der Paderborner Startelf – das könnte auch am Sonntag der Fall sein. Das letzte Aufeinandertreffen fand in der Paderborner Aufstiegssaison statt, trotz zwischenzeitlicher VfL-Führung konnte der SCP das Spiel letztlich deutlich für sich entscheiden (4:1).
Luthe im Tor, Fabian bleibt Kapitän
Wichtige Entscheidungen gab Cheftrainer Gertjan Verbeek auf der obligatorischen Spieltags-Pressekonferenz bekannt. Andreas Luthe hat wegen einer erheblichen Formsteigerung seinen Stammplatz gegen Neuzugang Manuel Riemann verteidigt und wird als Nummer 1 in die Spielzeit gehen. Etwas überraschend bleibt Patrick Fabian Mannschaftskapitän, der dienstälteste VfL-Akteur gewann das Rennen gegen Anthony Losilla und Jan Simunek. Gerade in Anbetracht dessen, das das Innenverteidigerduo Simunek/Bastians langfristig stärker einzuschätzen ist, lässt die Entscheidung von Gertjan Verbeek durchaus Raum zum Hinterfragen offen. Linkshinten wird Timo Perthel verteidigen, der 26-Jährige setzte sich in der vergangenen Trainingswoche entscheidend von Giliano Wijnaldum ab und wird zum Start somit seine übliche Position einnehmen. Die Offensive stellt sich mit Onur Bulut, Janik Haberer, Marco Terrazzino und Simon Terodde momentan fast von selbst auf. Der Vollzug in Sachen Thomas Eisfeld lässt weiter auf sich warten, die Flügelspieleralternativen Selim Gündüz und Neuzugang Novikovas brauchen noch Zeit, Piotr Cwielong hat beim VfL keine Zukunft. Keine Überraschung also, dass der VfL bis zum Ende der Transferperiode noch einen weiteren Außenstürmer unter Vertrag nehmen möchte. Durch den Abgang von Michael Gregoritsch sind die dafür notwendigen finanziellen Mittel vorhanden. Dennoch: Ein weiterer Offensiv-Ausfall könnte der VfL derzeit ohne erheblichen Qualitätsverlust nicht verkraften. Eine Tatsache, die es vor dem ersten Spieltag zu hinterfragen gilt.
Voraussichtliche Aufstellung
Luthe – Celozzi, Fabian, Bastians, Perthel – Losilla, Hoogland – Bulut, Haberer, Terrazzino - Terodde