Wann startet Dynamo den Abstiegskampf?
Ruhig und besonnen wirkt Olaf Janßen bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth. Er beantwortet geduldig die Fragen der Journalisten. Sein Lächeln wirkt natürlich, keinesfalls gequält. Zeichen besonders großer Anspannung sind nicht sichtbar. Inhaltlich erfährt man kaum Neues vom Cheftrainer der SG Dynamo Dresden. Janßen bemüht seine bekannten Grundsätze: Laufbereitschaft und Kampfeswillen müssen seine Spieler unter Beweis stellen. Leidenschaft sollen sie auf dem Platz zeigen; mutig und entschlossen auftreten. Wenn seine Mannschaft diese Prinzipien anwendet, dann könne gepunktet werden, so der Trainer. Besonders überzeugt wirkt er selbst nicht davon. Janßen lässt - zumindest nach außen – die Emotionen vermissen, welche die Tabellensituation erfordert. Nach neun sieglosen Spielen fehlen Dynamo mittlerweile sechs Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Ein Umschwung ist nicht in Sichtweite. Realistisch betrachtet spielt Dynamo Dresden mit Arminia Bielefeld und Energie Cottbus um den Relegationsrang.
Siegchancen gegen Fürth gering
Ganz anders stellt sich die Situation beim kommenden Gegner aus dem Frankenland dar: Die SpVgg Greuther Fürth ist seit fünf Spielen ungeschlagen und gilt daher als heißer Kandidat für den Aufstieg in die Bundesliga. Im Hinspiel konnte man 4:0 gegen Dynamo gewinnen. Ein ähnlicher Spaziergang könnte den Franken auch in der sächsischen Landeshauptstadt gelingen. Unter den Dresdner Fans, die ihre Mannschaft bisher bedingungslos unterstützten, ist die Hoffnung auf einen Heimsieg äußerst gering. Ohnehin scheint es so, als habe Dynamo das Siegen verlernt. Selbstvertrauen Fehlanzeige.
Kirsten kehrt ins Tor zurück
Durch eine Verletzung des Torhüters Markus Scholz, der sich den Stammplatz während der Winterpause erkämpfte, wird Benjamin Kirsten in die Startformation der Dresdner zurückkehren. Seine Kämpfermentalität wird ein Gewinn für die Mannschaft sein. Auf die Offensive dürfte er jedoch kaum einwirken können. Seit Wochen mangelt es Dynamo massiv an Torgefährlichkeit. Toptorschütze Mohamed Aoudia laboriert den Rest der Saison an einem Kreuzbandriss. Woher soll also die Hoffnung kommen für Dynamo Dresden? Jedes der kommenden Spiele ist ein Endspiel für die SGD. Um die Klasse zu halten, sind sie gezwungen, stets alles für den Verein zu geben. Diesen Eindruck macht aktuell jedoch weder die Mannschaft noch der Trainer. Gegen Fürth gibt es die Möglichkeit das Gegenteil zu beweisen.
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