"War nicht gerade erfolgreich": Was Anfang im Derby sehen will

Sechs Spiele in Folge ohne Niederlage, dazu der dritte Platz in der Tabelle - die Schwächephase in der Mitte der Hinrunde hat der 1. FC Kaiserslautern abgelegt. Trotzdem wird nun wieder der Ausfall von Ragnar Ache (Wadenverletzung) bei den Roten Teufeln ins Gewicht fallen. Ausgerechnet im Südwest-Derby gegen den Karlsruher SC (Samstag, 13 Uhr) wird sich Cheftrainer Markus Anfang etwas einfallen lassen müssen.

Ache und Kaloc sind zu ersetzen

Ragnar Ache schoss neun Tore in 13 Spielen, wodurch der Mittelstürmer nach wie vor unverzichtbar für den 1. FC Kaiserslautern ist. Doch der 26-Jährige laboriert abermals an einer Verletzung - und Cheftrainer Markus Anfang blieb ganz cool. "Zu Beginn der Saison hat Ragnar ja auch nicht von Anfang an gespielt", so der FCK-Coach. Trotzdem habe Lautern einen relativ erfolgreichen Start in die Meisterschaft verbucht. Auch jetzt war sich Anfang sicher, dass der Mittelstürmer zu ersetzen sein wird - wie im Übrigen auch Filip Kaloc, der aufgrund einer Gelbsperre pausieren wird.

"Es ist die Frage, wer sich jetzt im Training aufdrängt. Derjenige wird auch seine Spielzeit bekommen", versprach der Cheftrainer, dass er die Alternativen gemäß dem Leistungsprinzip entscheiden wird. Und dann auch noch im Südwest-Derby. "Es wird um jeden Meter Boden gekämpft werden. Das bringt so ein Derby mit sich", stellte sich Anfang vor. Dass die letzte Begegnung mit 0:4 aus Lautrer Sicht endete, war dem 50-Jährigen bewusst. "Darauf haben mich schon viele angesprochen, dass das letzte Derby nicht gerade erfolgreich war. Aber Wiedergutmachung gibt es in meinen Augen ja nicht, weil das Spiel ist ja vorbei. Du hast jetzt wieder eine Chance, dich im Derby zu zeigen."

"Das Momentum ist nur bei dir, wenn ..."

Nicht mehr, nicht weniger erwartete der Cheftrainer von seiner Mannschaft am kommenden Samstag. "Es liegt an uns, dass wir das Spiel mit viel Intensität und hohem Tempo führen", forderte Anfang von dem Team, das er ins Rennen schicken wird. Wohlwissen, dass der Karlsruher SC rund 120 Minuten plus Elfmeterschießen in den Knochen hat. "Aber wenn du ein gutes Spiel gemacht hast, dann kann das auch Selbstvertrauen geben", bewertete der FCK-Coach die Situation nicht so, dass die Lautrer zwingend einen Vorteil aus der Englischen Woche des Gegners ziehen kann. "Das Momentum ist nur bei dir, wenn du es auch für dich nutzt", so Anfang.

Vor knapp 47.600 Zuschauern werden beide Mannschaften dieses Momentum auf ihre Seite ziehen wollen, davon ging der 50-Jährige aus. Und da war Anfang auch klar: "Die Qualität vom Gegner ist unbestritten da. Nicht umsonst haben sie sich so gegen einen Bundesligisten präsentiert. Das musst du natürlich dann verteidigen, was die Hauptaufgabe für uns sein wird." Und dafür wird Anfang das richtige Personal auswählen wollen. Apropos Personal: Das Wintertransferfenster spielte im Kopf des FCK-Coaches noch keine Rolle. "Wir beschäftigen uns mehr mit dem aktuellen Kader als mit Neuzugängen", sagte der 50-Jährige sinngemäß, dass er seine Mannschaft auch dadurch verstärken könne, indem er vorhandene Spieler besser macht. Gerade im Derby wird sich dahingehend jeder beweisen dürfen.

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