Was aus den Abgängen des Karlsruher SC geworden ist

16 Spieler haben den Karlsruher SC im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

2,5 Millionen Euro für Breithaupt

Die Rückkehr von Lars Stindl in die Heimat war für viele Karlsruher das Thema des vergangenen Sommers. Doch wo eine KSC-Legende kommt, da geht eine andere. Denn Daniel Gordon beendete nach 278 Pflichtspielen seine Karriere zum Abschluss der letzten Saison im Alter von 38 Jahren. Der Innenverteidiger, der sein letztes Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern absolvierte, unterstützt nun die Jugendmannschaften der Badener als Co-Trainer. In dieser Funktion kann Gordon nun die nächste Generation der Karlsruher prägen.

Auch Tim Breithaupt war dem eigenen Nachwuchs entsprungen - und spülte nun rund 2,5 Millionen Euro in die Kassen der Karlsruher. Der defensive Mittelfeldspieler wechselte in die Bundesliga zum FC Augsburg, wo der 21-Jährige allmählich ankommt. Nach Kurzeinsätzen zum Saisonstart stand Breithaupt zuletzt zweimal in der Startelf. Bei den Fuggerstädtern stand allerdings ein Trainerwechsel an, sodass die künftige Perspektive noch nicht geklärt ist. Breithaupts neuer Coach ist noch nicht bekannt.

Gersbeck nach Gerichtsprozess gefordert

Für höherklassige Aufgaben konnte sich auch Mikkel Kaufmann empfehlen, der sich durch seine Leihe beim KSC in den Fokus von Union Berlin gespielt hat. Knapp 2,7 Millionen Euro sollen die Eisernen gezahlt haben, um den Mittelstürmer fest zu verpflichten. Vier Kurzeinsätze in der Bundesliga absolvierte er seitdem. Auch Stephan Ambrosius kehrte nach einem Leihgeschäft zu seinem Stammverein zurück - und bekam zu Saisonbeginn eine neue Perspektive beim Hamburger SV aufgezeigt. Einem Startelf-Einsatz folgten dann jedoch nur noch vier Einwechslungen, seit zwei Spielen fristet der Innenverteidiger sein Dasein komplett auf der Bank.

Zumindest einen Platz auf der Bank möchte auch Marius Gersbeck wieder einnehmen. Der jahrelange Stammkeeper der Karlsruher wechselte zu Hertha BSC, um den "Berliner Weg" mit seinem Heimatklub zu gehen - nach einer körperlichen Auseinandersetzung im Trainingslager landete der 28-Jährige vor Gericht und war bis zuletzt suspendiert. Gegen Gersbeck wurde eine Geldauflage ausgesprochen, dadurch gilt er nicht als vorbestraft und wird somit in der Länderspielpause erstmals nach zwölf Wochen wieder ins Training integriert.

Spitzenspieler in der 3. Liga

Gleich sieben Spieler suchten ihr Glück in der 3. Liga - und fast alle Ex-Karlsruher spielen im oberen Drittel mit. Lucas Cueto steht mit Dynamo Dresden auf dem ersten Rang, doch aufgrund von Adduktorenbeschwerden konnte der Flügelspieler noch nicht in den Liga-Alltag eingreifen. Bastian Allgeier hat sich hingegen beim SSV Ulm auf Anhieb als Stammspieler etabliert und legte mit dem Aufsteiger einen sensationellen Start hin, sodass die Spatzen vom zweiten Tabellenplatz grüßen. Zwei Tore und eine Vorlage gehen auf das Konto des Rechtsverteidigers.

Dahinter lauern Dominik Kother und Florian Ballas beim SSV Jahn Regensburg gemeinsam auf dem dritten Rang. Der Flügelspieler konnte bereits vier Tore der Teamkollegen in zehn Einsätzen auflegen, selbst traf er einmal ins Netz. Der Innenverteidiger war wiederum in sieben Spielen gesetzt, bevor eine Muskelverletzung den 30-Jährigen zur Pause zwang. Sind beide Akteure fit, dann gehören sie bei der Jahnelf weiter zu den Stammspielern und Leistungsträgern.

Knoten bei Batmaz geplatzt

Auf dem sechsten Rang steht Borussia Dortmund II, bei denen Felix Irorere noch keine Chance erhalten hat. Der junge Innenverteidiger saß erst einmal auf der Bank, muss sich noch gedulden. Anders sieht es bei Malik Batmaz aus, bei dem der Knoten geplatz ist - allein in den letzten zwei Spielen traf der Mittelstürmer fünfmal ins Tor. Für Aufsteiger Preußen Münster bedeutet das einen Aufschwung, der geradewegs auf den siebten Platz in der Drittliga-Tabelle führte. Kelvin Arase orientiert sich mit dem SV Waldhof Mannheim dagegen noch in beide Richtungen - auf Platz 14 stehend suchen die Kurpfälzer noch die Balance. Auf drei Vorlagen von Arase in neun Spielen kann der Waldhof aufbauen.

In der Regionalliga Südwest arbeitet Stefano Marino an seiner Empfehlung für höherklassige Aufgaben. Auf Leihbasis hat der Nachwuchsstürmer schon ein Tor in fünf Spielen für den FCA Walldorf beigesteuert. Mit Simone Rapp verabschiedete sich ein weiterer Mittelstürmer im Sommer, um in der Heimat bei Neuchâtel Xamax unterzukommen. In sechs Partien wartet der Schweizer noch auf seinen ersten Treffer, war zwischenzeitlich aber auch verletzt. Lazar Mirkovic wechselte nach Serbien zum FK Brodarac, während Kyoung-rok Choi noch auf Vereinssuche ist.

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