Was aus den Abgängen von Hannover 96 geworden ist
Elf Spieler haben Hannover 96 im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Beier bald A-Nationalspieler?
Die Niedersachsen wollen zurück in die Bundesliga, doch die langfristigen Ziele wurden durch eine katastrophale Rückrunde zurückgeworfen. Im Sommer hat man sich daraufhin punktuell verstärkt, doch mit Maximilian Beier musste Hannover einen Leistungsträger der Vorsaison abgeben. Der 21-jährige Stürmer war nämlich nur per Leihe bei den Roten geparkt, nun nutzt er seine Chance bei der TSG 1899 Hoffenheim - und fünf Tore und eine Vorlage in sieben Spielen sind eine Marke! Nicht wenige Fans vermuteten bereits, dass der Mittelstürmer seinen heutigen Geburtstag auf Länderspielreise für die A-Nationalmannschaft feiern würde.
Zu alter Stärke hat auch Gaël Ondoua beim Servette FC zurückgefunden. Der kamerunische WM-Teilnehmer, der mit Hannover im Streit auseinander gegangen war, hat sich in der Spitzenklasse der Schweiz als Stammspieler etabliert. Dazu hat er die Champions League-Qualifikation gespielt, nun tritt Ondoua in der Europa League auf. In der polnischen Ekstraklasa laufen wiederum Sebastian Kerk für Widzew Lodz und Lawrence Ennali für Górnik Zabrze auf. Beide Akteure kommen derzeit nicht über die Jokerrolle hinaus, aber zumindest Kerk konnte bereits eine Vorlage für sich verbuchen.
Krajnc wieder in Italien gefragt
Auf zweithöchster Ebene spielt Luka Krajnc in Italien für die US Catanzaro. Als Drittliga-Meister waren die Süditaliener aufgestiegen und belegen nun den vierten Platz in der Serie B. Wenn der ehemalige 96-Verteidiger fit ist, dann spielt der 29-Jährige auch. Ohnehin genießt Krajnc in Italien einen guten Ruf, hat er mittlerweile doch 110 Zweit- und 34 Erstliga-Spiele absolviert. Gleich mehrere Spieler zog es wiederum in die 3. Liga von Deutschland.
Dort läuft Sebastian Stolze inzwischen für den SV Sandhausen auf. In zehn Spielen, in denen der Angreifer zwischen Startelf und Bankplatz pendelte, gelang ihm bislang eine Vorlage. Simon Stehle hat wiederum schon ein Tor in 92 Einsatzminuten für sich verbuchen können - aufgeteilt auf sechs Partien ist der Stürmer beim 1. FC Saarbrücken aktuell in der Reservistenrolle. Ekin Celebi wäre diesen Schritt wohl auch schon gerne gegangen, doch aufgrund einer Leistenoperation konnte der Außenverteidiger bei Rot-Weiss Essen noch nicht ins Spielgeschehen eingreifen.
Steuerkanzlei statt Trainingsplatz
Eine gute Rolle in der 3. Liga spielt auch Marius Wörl, der vor der Saison vom TSV 1860 München zu Hannover 96 gewechselt war. Um weiterhin regelmäßig Spielpraxis zu sammeln, verliehen die Niedersachsen den zentralen Mittelfeldspieler an Arminia Bielefeld - das nach zwei Abstiegen in Folge auch in der 3. Liga wieder kriselt. Ein Tor von Wörl, der sich auf Anhieb als Stammspieler festbiss, leitete möglicherweise die Trendwende ein, denn zuletzt sammelte die Arminia zwei Spiele in Folge ohne Niederlage.
Beendet wurde das Märchen von Hendrik Weydandt in diesem Sommer. Der Mittelstürmer, der einst aus der Regionallia Nord in die U23-Mannschaft der Niedersachsen wechselte und dann bei seinem unverhofften Bundesliga-Debüt sein Premierentor schoss, hat die Fußballschuhe an den Nagel gehängt. In der Steuerkanzlei seines Vaters nahm der 28-Jährige eine neue Herausforderung außerhalb des Rasens an. Tim Walbrecht ist noch ohne neuen Verein.