"Wir sind im Abstiegskampf": Nächster Rückschlag für Schalke
Am Freitagabend erlitt der FC Schalke 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern den nächsten Tiefschlag. Nach der desaströsen zweiten Halbzeit, in der die Mannschaft komplett wegbrach, wissen die Verantwortlichen nun, was die Stunde geschlagen hat.
"Die Gegentore haben wir viel zu einfach kassiert"
Schalke bleibt in der Krise. Hatten die Fans nach dem Comeback beim Hamburger SV in der Vorwoche wieder Hoffnung geschöpft, wurden sie gleich im nächsten Heimspiel wieder bitter enttäuscht. In der ersten Halbzeit hielt S04 noch ordentlich mit, aber nach der Pause kassierten die Königsblauen innerhalb von zehn Minuten einen Doppelschlag und ergaben sich in ihr Schicksal. "Das war heute ein enttäuschender Abend. Wir wollten den Weg, den wir in Hamburg gegangen sind, weitergehen. Dort haben wir Potential, Einstellung und Mut gezeigt – einen starken FC Schalke 04. Das haben wir heute zu wenig gesehen" resümierte Trainer Kees van Wonderen nach der Partie.
Kapitän Kenan Karaman, der sich in der Offensive vergeblich abmühte, wählte klare Wort nach dem Abpfiff: "Es darf uns als Mannschaft nicht passieren, diese Partie mit 0:3 zu verlieren. Die Gegentore haben wir viel zu einfach kassiert, verteidigen das als Mannschaft sehr schlecht." Warum die Mannschaft "komplett auseinandergefallen" sei, konnte sich der Angreifer auch nicht erklären. Mit einer solch fragilen Einstellung dürfte es schwer werden, Spiele zu gewinnen und in die Erfolgsspur zu kommen.
"In den nächsten Spielen geht es ums Überleben
Schalke gewann nur eine der letzten sieben Partien. Lediglich gegen das abgeschlagene Schlusslicht Regensburg gelang ein Dreier. "Ich kann nur sagen, dass wir unten drin stecken und nicht träumen brauchen. Wir sind im Abstiegskampf und brauchen Punkte bis zur Winterpause", machte Karaman den Ernst der Lage deutlich. In die gleiche Kerbe schlug Interims-Sportdirektor Youri Mulder: "Wir sind im Abstiegskampf - das müssen alle in den Kopf kriegen. In den nächsten Spielen geht es ums Überleben. Dafür muss man alles tun und lassen."
Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze, die im Laufe des Spieltags noch dahin schmelzen könnten, ist die bedrohliche Situation nicht mehr schönzureden. "Wir müssen uns alle bewusst sein, wo wir jetzt stehen. Man kann mal verlieren, wenn das nicht dein Tag ist, aber nicht so", beklagte van Wonderen. Er muss die Mannschaft nun aufrichten und widerstandsfähig machen, denn in den kommenden Wochen warten richtig harte Brocken auf die Knappen. Zunächst geht es zum aktuellen Tabellenführer Paderborn, dann kommt Düsseldorf nach Schalke und zuletzt wartet das aufstrebende Elversberg. Dort muss die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen als gegen Kaiserslautern.