Zorniger bedient nach Heimpleite: "Müssen uns entschuldigen"
Mit 1:4 verliert die SpVgg Greuther Fürth gegen die SV Elversberg und kassiert damit die höchste Heimpleite der Saison. Zu der Niederlage gesellten sich noch der Platzverweis für Wagner sowie die fünfte Gelbe Karte für Dietz.
Fürth zeigt "in allen Belangen zu wenig"
Es scheint fast so, als wäre der Derbysieg vor zwei Wochen gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) eine Ausnahme von der Regel gewesen. Beim 1:4 gegen Elversberg am heutigen Sonntag kassierte das Kleeblatt die fünfte Niederlage aus den vergangenen sechs Spielen und setzt somit seine Negativserie fort. Stimmten bei den anderen Pleiten zumindest Einsatz und Intensität, ließen die Fürther letzte Woche und heute alles vermissen.
Trainer Alexander Zorniger war nach dem Schlusspfiff richtiggehend enttäuscht von seiner Mannschaft, die Züge an den Tag legte, die er so bislang nicht kannte: "Es ist mächtig ernüchternd, wenn man sich nach langer Zeit wieder entschuldigen muss. Die Leistung war nicht das, was wir in dem letzten halben Jahr hier abgefeuert haben. Was ich immer erwarten kann, ist Intensität, die haben wir nicht auf den Platz gebracht. Das war das zweite Spiel in Serie, wo wir nicht bis zum Ende durchverteidigt haben. Ich war ernüchtert aus diesen Gründen." Sein Schützling Julian Green war ebenso enttäuscht und ratlos, wie diese Nichtleistung gegen den Aufsteiger zustande kam: "Verdiente Niederlage. Es war eine sehr schlechte erste Halbzeit von uns, da gehen wir auch verdient in Rückstand. Am Ende war es heute in allen Belangen einfach zu wenig."
"War nicht das, wie wir verteidigen wollen"
Als spielentscheidend kann durchaus Wagners Platzverweis kurz nach dem Seitenwechsel angesehen werden. Bis dahin war das Kleeblatt fußballerisch zwar nicht auf Augenhöhe, hielt mit elf Mann aber immerhin das Unentschieden, bis danach alle Dämme brachen. Zorniger haderte nach dem Spiel vor allem mit dem Defensivverhalten im zweiten Durchgang: "Auch die Gelb-Rote Karte haben wir in diesem Jahr schon besser weggesteckt. Verteidigen ist unsere Basis, was muss ich in der Defensive tun, wie gehe ich in die Zweikämpfe. Das war nicht das, wie wir agieren wollen." Auch Green schlug in eine ähnliche Kerbe: "Dann kassieren wir zwei Tore, das darf uns vor allem zu Hause – auch wenn es in der Unterzahl ist – nicht passieren."
Wie Green und seine Kollegen nach dem bislang mehr als schwachen Jahr 2024 den Turnaround schaffen wollen, ist noch nicht klar. Fest steht, dass es nur über harte Arbeit und ein Zusammengehörigkeitsgefühl gehen wird: "Es gibt immer so Phasen wie gerade, die sind nicht schön. Es wird einem nichts geschenkt in dieser Liga und da müssen wir jetzt zusammen wieder rauskommen", schloss der 28-Jährige seine Aussage. Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es schon am kommenden Samstag, dann ist Fürth zu Gast an der Ostsee bei Hansa Rostock. Elversberg empfängt dann den Aufstiegsaspiranten aus Kiel.