Zuversicht in ganz Wiesbaden: "Wir müssen mit Leistung vorangehen"
Der SV Wehen Wiesbaden hat sich im Hinspiel der Relegation zurückgekämpft. Einen Rückstand drehten die Hessen zur Führung, ehe der SSV Jahn Regensburg mit dem Ausgleich einen vorläufigen Schlusspunkt setzte. Am Dienstag (20:30 Uhr) gehen beide Mannschaften entsprechend ohne Vorteil ins Rückspiel - aber Interimscoach Nils Döring wird klar auf den Heimspiel-Faktor für sein Team setzen.
"Ein Tor mehr schießen als der Gegner"
In der Wiesbadener Brita-Arena werden 11.800 Zuschauer das Rückspiel zwischen dem SVWW und der Jahnelf verfolgen. Damit ist das Stadion ausverkauft, das Finale der Zweitliga-Relegation angerichtet. Nach dem 2:2-Remis am vergangenen Freitag könnten die Vorzeichen kaum ausgeglichener sein. "Aufgrund der zweiten Halbzeit hatten wir uns das Unentschieden verdient. Wir haben eine gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen", fand Interimscoach Nils Döring, der nach seiner abgesessenen Rotsperre am Dienstag wieder an der Seitenlinie stehen wird. "Jetzt geht es darum, dass wir die Leistung der zweiten Halbzeit abrufen."
Wie bei internationelen K.O.-Spielen findet die Auswärtstorregelung in der Relegation keine Anwendung mehr. Der Matchplan für die Wiesbadener war im eigenen Stadion also eindeutig. "Wir wollen am Ende ein Tor mehr schießen als der Gegner", so Döring. Durch die Unterstützung der Fans soll das gelingen. "Über die gesamte Saison hinweg haben wir erfahren, dass wir bei unseren Heimspielen eine große Unterstützung der Fans genießen durften", zeigte sich Döring zuversichtlich. "Wir müssen mit Leistung vorangehen, um das Publikum mitzunehmen."
"Wenn ich wüsste, woran das liegt"
In einem Heimspiel sollte das für den SVWW kein Problem darstellen. In den letzten Partien vor eigenem Publikum gegen St. Pauli und Holstein Kiel habe Döring eine gute Leistung über 90 Minuten wahrgenommen. Auswärts hakte es, wie schon die Partie in Braunschweig und eben auch das Hinspiel der Relegation in Regensburg gezeigt habe. "Wenn ich wüsste, woran das liegt, dann würde ich das auch abstellen", hielt Döring anhand der wechselhaften Leistungen fest. "Fakt ist, dass wir in den Heimspielen unter meiner Regie von der 1. Minute an da waren." So soll es auch am Dienstag werden.
Notfalls könne Wiesbaden aber auch zurückschlagen. "Man hat gesehen, dass die Mannschaft in der Lage ist, einen Schalter umzulegen", gab sich Döring weiter zuversichtlich. Wie schon im Hinspiel werden ihm wohl nur Nassim El Ouarti (Sprunggelenksverletzung), Bjarke Jacobsen, Nico Rieble (beide muskuläre Probleme) und Amin Farouk nicht zur Verfügung stehen. Wechsel in der Startelf behielt er sich nach der letzten Partie natürlich vor. "Ich werde jetzt nicht über einzelne Spieler sprechen. Aber klar ist, dass die Jungs, die eingewechselt wurden, gute Argumente geliefert haben", fand Döring. Auch in der Mannschaft herrsche daher eine zuversichtliche Stimmung.