"Zweimal richtig gepennt": Hansa verliert gegen Angstgegner

Fortuna Düsseldorf bleibt der Angstgegner für Hansa Rostock. Auch im fünften Anlauf in Folge gab es für die Hanseaten gegen die Fortunen nichts zu holen. Schuld daran war vor allem eine ganz schwache Phase nach rund einer Viertelstunde, die Trainer Mersad Selimbegovic auf die Palme brachte.

"In dieser Liga ist jede Kleinigkeit ein möglicher Strafzettel"

"Leider", führte Selimbegovic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel aus, "haben wir eine Phase erwischt, in der wir zweimal richtig pennen." Damit meinte der Hansa-Trainer die Phase zwischen der 15. und 20. Minute, als sich die Hanseaten zwei Unaufmerksamkeiten erlaubten und Düsseldorf somit einen Doppelschlag durch Klaus und Tanaka ermöglichten. "Wir erlauben ihnen, aus einer halben Chance ein Tor zu machen. Und das zweite Tor schenken wir ihnen auch", brodelte es aus Selimbegovic heraus. Keeper Markus Kolke bewahrte Hansa mit einer guten Parade gegen Tzolis anschließend immerhin vor einem dritten Gegentreffer. Für Selimbegovic unerklärlich, warum seine Schützlinge in dieser Phase komplett die Kontrolle verloren hatten. "In dieser Liga ist jede Kleinigkeit ein möglicher Strafzettel. Deswegen musst du über 90 Minten konzentriert bleiben", ärgerte sich der ehemalige Verteidiger.

Dabei war Hansa eigentlich sehr gut ins Spiel gekommen. Schon nach 44 Sekunden durften die Gäste einen Treffer bejubeln, Juan José Perea hatte aus spitzem Winkel eingenetzt. Doch der Treffer hielt der Überprüfung des VAR nicht stand. Der sich im Abseits befindliche Junior Brumado hatte den Steckpass von Oliver Hüsing leicht touchiert, weshalb das Tor aberkannt wurde. Statt des Traumstarts gab Hansa die Partie rund eine Viertelstunde später aus der Hand – und musste fortan einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen.

Sechs-Punkte-Spiel gegen Kaiserslautern wartet

Die Reaktion auf den Rückstand fiel in den Augen von Selimbegovic gut aus. Anders als zu Jahresbeginn in Nürnberg reagierte Hansa wütend auf den Nackenschlag und erspielte sich noch im ersten Durchgang einige Chancen. Doch weder Junior Brumado (33.) noch Svante Ingelsson, der am Pfosten scheiterte (43.), war ein Torerfolg vergönnt. "Ein Anschlusstreffer hätte dem Spiel einen ganz anderen Verlauf geben können. Aber er ist uns lieder nicht gelungen", trauerte Selimbegovic den verpassten Möglichkeiten nach.

Auch im zweiten Abschnitt rannte Rostock unermüdlich an, biss sich aber an der tiefstehenden Düsseldorfer Mannschaft die Zähne aus. "In der zweiten Halbzeit hat die Fortuna sehr gut verteidigt und uns die Räume weggenommen, die wir brauchen. Das haben sie extrem routiniert gemacht", musste Selimbegovic eingestehen. So stand am Ende wieder einmal eine Niederlage gegen Düsseldorf zu Buche – die fünfte in Folge. Der letzte Auswärtssieg in der Rheinmetropole datiert gar bis ins Jahr 1996 zurück. Allzu lange darf sich Hansa allerdings nicht mit dieser negativen Bilanz beschäftigen, steht doch am kommenden Samstag ein eminent wichtiges Sechs-Punkte-Spiel gegen den 1.FC Kaiserslautern, der punktgleich mit dem FCH auf Platz 16 liegt, auf dem Programm.

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