Zweite Niederlage: Braunschweig verliert auch in Bochum

Nach der bitteren 0:2-Heimpleite gegen den 1.FC Kaiserslautern hat Eintracht Braunschweig auch das zweite Saisonspiel in 2015 verloren. Beim VfL Bochum zogen die Löwen mit 2:3 den Kürzeren und präsentierten sich erneut in katastrophaler Form.

Die Niederlage offenbarte erneut mehrere Schwächen der Blau-Gelben. Das Mittelfeld blieb weit hinter den Erwartungen zurück, Norman Theuerkauf als Antreiber wurde völlig zurecht zur Halbzeit ausgewechselt. Zudem wirkte auch die Braunschweiger Defensive, wie schon gegen Kaiserslautern, stark verunsichert und war stets einen Schritt zu weit vom Mann entfernt. Dabei hatte das Spiel ordentlich angefangen. Dennis Kruppke, überraschend von der Tribüne in die Startelf gekommen, hatte im Mittelfeld den Ball erobert und zu Mirko Boland gepasst. Dieser marschierte zentral auf den Bochumer Kasten zu und lupfte die Kugel aus 20 Metern in den Torwinkel (3.). Der VfL wirkte danach völlig von der Rolle, leistete sich etliche Fehlpässe und kam zu keinem Spielaufbau. Die Eintracht wusste mit dieser Überlegenheit aber nichts anzufangen, gab das Spiel nach und nach an die Hausherren ab. Zuvor hatte der BTSV schon seinen besten Offensivmann verloren. Havard Nielsen musste nach elf Minuten verletzungsbedingt vom Platz. Jan Hochscheidt kam in die Partie. Die Angriffsbemühungen der Blau-Gelben lahmten danach entscheidend. Die fehlenden Ideen aus dem Mittelfeld konnte Hochscheidt vorne allein nicht kompensieren. Die zeitweilig sehr anfällige Defensive des VfL wurde zu keiner Zeit mehr ernsthaft in Bedrängnis gebracht.
Und so kam es wie es kommen musste. Bochum wurde immer stärker und traf mit der ersten Gelegenheit: Eisfeld schlug eine Ecke von der linken Seite, Celozzi setzte dem rausgeschlagenen Ball nach, um erneut ins Zentrum zu flanken, wo Fabian das Leder zu Terodde schob, der zum Ausgleich traf (36.). Braunschweig war danach völlig von der Rolle, der VfL hellwach. Celozzi konnte erneut von links unbedrängt Flanken, alle Braunschweiger schauten dem Ball hinterher, den Terrazino am zweiten Pfosten zum 2:1 über die Linie drückte (41.). Bei beiden Toren machte der sonst so sichere Hedenstad eine unglückliche Figur. Allerdings musste er auf seiner linken Seiten auch oftmals die Fehler von Hendrick Zuck ausbügeln, der trotz Trainerschelte vom vergangenen Wochenende wiederholt mehr als enttäuschend blieb. Der 25-jährige, der vom SC Freiburg nur ausgeliehen ist, dürfte sich damit erstmal aus der Mannschaft gespielt haben. Wer nach dem knappen Pausenrückstand einen Sturmlauf auf das Bochumer Gehäuse erwartete, sah sich getäuscht. Kaum zurück aus dem Kabinengang, foulte Correia im Strafraum. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Terodde (47.).  Bei Eintracht herrschte nun komplette Einfallslosigkeit. Lediglich Neuzugang Nik Omladic versuchte sich gegen die Niederlage zu stemmen. Seine Standards blieben fast die einzig erwähnenswerten Situationen in der 2.Halbzeit. Routinier Kruppke tauchte völlig ab und Boland wurde von den Bochumern abgemeldet. In der Schlussphase traf der VfL noch Pfosten und Latte ehe Kessel kurz vor dem Abpfiff der Anschlusstreffer gelang (84.). Allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen, da er im Abseits stand. Gefährlich wurde es danach trotzdem nicht mehr.

„Die Moral, zu kämpfen und unsere spielerische Mittel einzusetzen, um das Spiel zu drehen, war das was ich sehen wollte. Aber Bochum hat alle unsere momentanen Schwächen ausgenutzt", analysierte Coach Torsten Lieberknecht nach dem Spiel. Für sein Team stehen einige schwere Begegnungen in den kommenden Wochen an. Zunächst kommt RB Leipzig, dann geht es nach Darmstadt. Und da wäre dann noch die Pokalpartie bei Bayern München. Eintracht muss schnellstens in die Spur zurückfinden.

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